Am frühen Samstagmorgen ging es im blauen Mannschaftsbus zum ersten Breitensport-Workshop am 5. und 6.03.2016 nach München-Großhardern. Bestens organisiert von unserem Breitensportbeauftragten Frank Christgau hatten sich 5 Teilnehmer zur gemeinsamen Fahrt gefunden. Schon auf dem Weg konnte man sich besser kennenlernen und die unterschiedlichsten Erwartungen an das Seminar diskutieren.

Pünktlich um 10:00 Uhr hatten sich weit über 50 interessierte Breitensportler und etliche Referenten, sowie DJB Präsident Peter Frese, als auch BJV Präsident Gerd Egger zur Begrüßung auf der Matte eingefunden. Da das Seminar auch für eine Lizenzverlängerung zählt, waren viele Vereinstrainer unter den Teilnehmern. Wie sich schon bald herausstellten sollte, waren auch diverse Bundesländer hier vertreten.

Zum Auftakt folgt dann gleich als Überraschung eine Trainingseinheit mit Viola Wächter zur Perfektionierung der Uchi-Mata-Technik.

In einem Zirkel mit diversen Stationen werden wir in die Details einer erfolgreichen Umsetzung eingeweiht. Viola leitet an und korrigiert, einfach toll, ein Judo Star zum Anfassen! Mit Feuereifer sind alle dabei und gehen teilweise schon beim Auftakt an die Leistungsgrenze.



Nach der Mittagspause geht es jeweils parallel in zwei praktischen und einem theoretischen Zug weiter. Ulrich Klocke, der vielen Mittelfranken aus der allherbstlichen Veranstaltung in Bubenreuth bekannt ist, verblüfft uns mit Makikomi-Techniken, ohne hart fallen zu müssen. Genau das richtige für uns Breitensportler!

Parallel findet ein hochinteressanter Einblick in die Breitensportförderung beim Hamburger JV statt, wofür Lea Holz als Referentin extra aus dem hohen Norden angereist war.

Im zweiten Nachmittagsblock stand dann im Seminarraum ein Referat von Jens Keidel zum Thema, Mentaltraining vom Sport in Beruf und Alltag zu transferieren, auf dem Programm. Auf der Matte gab es weitere Aktionen mit Urich Klocke und auch zum Spezialthema Juno-Kata.



Abschluss des ersten Tages bildete dann noch eine Podiumsdiskussion auf der sich unter Moderation von Jens Keidel ein reger Dialog zwischen Peter Frese, Lea Holz, Ulrich Klocke und dem Publikum zum Thema Förderung von Judo- Breitensport entwickelte. Verbesserte Vernetzung der regionalen Vereine z.B. in gemeinsamen Trainingsevents könnte dabei eine der Antworten sein.

Als netter Ausklang des Samstag war schließlich noch ein Nebenraum in einer nahen Wirtschaft gebucht, der eifrig zur weiteren Reflektion des Gelernten genutzt wurde.

Am nächsten Morgen steckte einigen Teilnehmern „Viola" noch deutlich in den Knochen. Beim Aufwärmen mit Uli nach dem Motto "Judo über Generationen" konnte die Beweglichkeit jedoch schnell wieder hergestellt werden. Das oft lästige Thema Fallübung wurde danach im Detail seziert und durch geschicktes Definieren von Fallrichtung und Länge in optimale Bahnen gelenkt. Weitergeführt in Partnerübungen gelingen dann selbst schwierigste Würfe durch richtige Signalisierung zwischen Tori und Uke wie von selbst.

In einer abschließenden Bodeneinheit von Jens Keidel wurden dann noch ein paar schöne Dreh- und Hebeltechniken eingeübt und ein netter Trick gegen Beinklammern verraten.

Insgesamt also ein gelungenes Wochenende, bei dem man auf eine Fortsetzung gespannt sein darf.                                  Fotos: Marc Winsloe